Mit dem Gewässerschutzteam unterwegs

Praktische Einführung in das Thema Grundwasser

Exkursion zu einer Grundwassermessstelle

Grundwasserbeprobung im Georgengarten

Grundwasser findet sich - häufig unbemerkt - überall unter der Erdoberfläche. Es steht im Kontakt mit den Oberflächengewässern, kann bei hohen Ständen zu Problemen mit feuchten Kellern führen, wird über Garten- und Hausbrunnen zur Bewässerung genutzt und versorgt uns mit sauberem Trinkwasser. Es stellt außerdem den größten Lebensraum des Festlandes dar. Im Grundwasser finden sich zahllose Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze und Algen, aber auch seltene und interessante Tiere, die auch wichtige Indikatoren für unsere Grundwasserqualität sein können. Die kleinen Krebse, Würmer und Schnecken z.B. haben eine wichtige Aufgabe, denn sie helfen bei der Reinigung des Grundwassers. Grundwasser ist also nicht nur eine lebenswichtige Ressource, sondern auch ein schützenswerter, aber bisher kaum bekannter Lebensraum.

Die Landeshauptstadt Hannover misst seit Jahrzehnten in aktuell etwa 800 Grundwassermessstellen (GWM) in kurzen Abständen die Grundwasserstände und führt seit 2003 in 73 ausgewählten GWM ein regelmäßiges

chemisch-physikalisches Grundwasserbeobachtungsprogramm durch. Seit 2017 finden auch Untersuchungen der Grundwasserfauna statt, mit dem Ziel ein langfristiges faunistisches Monitoring aufzubauen.

Im Rahmen der Einführung in das Thema können folgende Bausteine angeboten werden:

  • Durchführung einer Kleinbohrung:
    - Wie sieht der Untergrund am Standort aus?
    - Wodurch ist der Grundwasserleiter gekennzeichnet (kleiner/großer Porenraum, gute/ schlechte Durchlässigkeit….)?
    - Wodurch wird die Grundwasser(GW)-Chemie geprägt?
  • Erläuterung des Aufbaus einer Grundwassermessstelle (GWM):
    - Wie sieht eine GWM aus (Durchmesser, Tiefe…)?
    - Warum sind GWM unterschiedlich tief?
  • Messung der Tiefe der GWM und des Grundwasserstandes:
    - Warum interessiert uns der GW-Stand, wofür ist das wichtig?
    - Ist der GW-Stand immer gleich, wodurch wird er beeinflusst?
    - Wohin fließt das GW, was sagt die Grundwasserkarte aus?
  • Entnahme einer GW-Probe mit Messung von pH-Wert, Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt und Temperatur:
    - Wie funktioniert eine GW-Probenahme?
    - Was sagen die genannten Parameter aus?
    - Worauf wird das GW in Hannover regelmäßig untersucht?
  • Durchführung einer faunistischen Probenahme:
    - Wie geht das?
    - Infos zu den Erkenntnissen über die hannoversche GW-Fauna
    - Zusammenhang zwischen GW-Chemie, -Temperatur, -Fließgeschwindigkeit und der biologischen Zusammensetzung

Für die Vor- und Nachbereitung stehen hier kurze Filme sowie Rundfunkbeiträge zur Verfügung, ebenso eine ausführliche Broschüre zum Thema „Kommunales Grundwassermonitoring“ (Schriftenreihe kommunaler Umweltschutz Heft 55).

Die Exkursion kann im Rahmen von Projekttagen und -wochen kombiniert werden mit den Unterrichtseinheiten „Tiere im und am Gewässer“, „Qualität unserer Gewässer“ oder „Wertvolle Ressource Wasser“.

Zielgruppe: weiterführende Schulen ab 5. Klasse

Zeitumfang: ca. 3 Zeitstunden 

Ort: nach Möglichkeit in fußläufiger Entfernung der jeweiligen Schule (wird abgesprochen)

Kostenbeitrag: es fallen keine Kosten an

Betreuung durch: Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, Boden- und Grundwasserschutz

Kontakt: Nachhaltigkeitsbüro, Tel. 0511-16846596, E-Mail: nachhaltigkeit@hannover-stadt.de

Ein Angebot in Kooperation mit dem Fachbereich Umwelt und Stadtgrün.