Mit seinem Konzept eines neuen Universalismus hat der junge US-Philosoph Omri Boehm eine internationale Debatte ausgelöst. In einem englischsprachigen Vortrag erläutert Boehm seine Vision von mehr Mitmenschlichkeit am 24. März im Schloss Herrenhausen.
Der junge Philosoph Omri Boehm (*1979) aus New York behauptet: Erst wenn wir den humanistischen Appell der biblischen Propheten und Immanuel Kants wirklich verstehen, können wir Ungerechtigkeit kompromisslos bekämpfen – im Namen eines neuen Universalismus. Er erläutert seine These an drei praktischen Beispielen; dem amerikanischen Bürgerkrieg und der Sklaverei, der Geschichte von Abraham, der seinen Sohn opfern soll, und dem Konflikt zwischen Israel und Palästina. Geleitet von Boehms Universalismus-Idee könnten Menschen (neue) moralische Rechte und Pflichten entwickeln und (wieder) danach handeln: Denk-Schubladen wie Identitäten, Nationalitäten oder Gender hätten dann keine Bedeutung mehr.
Herrenhausen Extra
Boehms Gedanken zum „Radikalen Universalismus“ haben eine internationale Debatte ausgelöst und waren Inspirationsquelle für die Reihe „Universeller Humanismus – humaner Universalismus? – Normgebende Figurationen zur Kritik von Antisemitismus“, die mit dies Vortrag mit dem Titel "Wie lässt sich moralisches Verhalten begründen?" am 24. März im Xplanatorium im Schloss Herrenhausen in englischer Sprache ihren Abschluss findet.
Programm
Vortrag (in englischer Sprache) Prof. Dr. Omri Boehm, Chair of the Philosophy Department, New School for Social Research, New York, USA